Know-How | Auslegung und Berechnung

Hubweg und Eingriffsstrecken

Die Kugeleingriffsstrecken werden von der gegenseitigen Lage von Führungsbuchse, Kugel­käfig und Führungswelle in den Endstellungen der Linearbewegung bestimmt. Das Zusammenspiel der Baulängen L1 und L2 während der Bewegungsabläufe über den Hub bedingt unterschiedliche Betriebsarten.

Offene Kugelführung
Käfiglänge L2 gleich oder größer als die Buchsenlänge L1.
max. Linearbewegung: H = 2 (L2 – L1)

Geschlossene Kugelführung
Buchsenlänge L3 größer als Käfiglänge L2, der Kugelkäfig bleibt innerhalb der Buchse.
max. Linearbewegung: H = 2 (L3 – L2)

Für beide Betriebsarten ist eine über die gesamte Linearbewegung gleichbleibende Eingriffsstrecke E anzustreben. Bei geschlossenen Kugelführungen ist das zwangsläufig der Fall, bei offenen Kugelführungen sollte in den Endstellungen der Linearbewegung die Buchse mit dem Käfig abschließen. Wenn die Buchse über das Käfigende hinaus läuft, verkürzt sich die Eingriffsstrecke und damit die Tragfähigkeit der Kugelführung in dieser Position.

Die kleinste zulässige Kugeleingriffsstrecke E muss durch Berechnung der Tragfähigkeit ermittelt werden. Als Richtwerte können dabei die Tragzahlen der Kugelkäfige angenommen werden.

Bezugsstrecke e

Zur Berechnung einer Kugelführung ist stets die Ermittlung der Bezugsstrecke e = Kugeleingriffsstrecke bei ungünstiger Lastverteilung erforderlich.

Bei geringer Belastung

Für Kugelführungen zur genauen Führung ohne wesentliche Belastung werden in Abhängigkeit von dw folgende Werte E empfohlen: siehe Tabelle.

Bei geringer Belastung
dw [mm]
 

N 500
E [mm]
N501

N 502
35
4 - 5108
6 - 81210
10 - 12121512
14 - 161815
18 - 20121815
251220
32 - 401522
50 - 6330
80 - 10045
Nach oben