Know-How | Konstruktion

Befestigung der Führungswelle

Die Führungswelle kann im Gegensatz zur Führungsbuchse geklemmt oder eingepresst werden.

Eine radial belastete Kugelführung erfährt elastische Verformungen an den Wälzflächen und zusätzlich an der Führungswelle. Die Steifigkeit der Führungswelle wird wesentlich von der Art ihrer Einspannung bestimmt.

Bei relativ hoher Belastung, großer Wellenlänge und Forderung nach hoher Führungsgenauigkeit über den gesamten Hubweg sollte mindestens eine der beiden Halterungen mit einer Einspannlänge s ≥ 1,5 · dw ausgeführt werden.

Bei einseitiger Einspannung (Kragträger) den Lastschwerpunkt möglichst nahe an die Einspannseite legen.

Einpressen

Aufnahmebohrung z.B. ISO-R6 mit genau fluchtender Achslage herstellen. Die Abweichung der Parallelität zweier paarig angeordneter Wellen sollte nicht größer als der Betrag der Vorspannung sein.

Klemmen in Aufnahmebohrung z.B. ISO-H6

  • Indirekt mittels Schlitz und Zugschraube.
  • Direkt mittels Druckschraube. Dazu Wellenende etwas anflachen, anbohren oder eindrehen zur Sicherung in Längsrichtung.

Klemmen im Prisma

  • mittels Klemmstück
  • mittels Zugschraube

Kleben

Um Verspannungen für Welle und Kugelführung bei schlecht fluchtenden Aufnahmebohrungen zu vermeiden, können die Aufnahmebohrungen für die Welle mit Passungsspiel hergestellt werden, z.B. ISO F7-G7. Die Welle in der Endmontage gemeinsam mit der Kugelführung einkleben und ausgerichtet aushärten lassen. Die Klebevorschriften des Herstellers betreffend Klebespalt, Aushärtezeit usw. sind zu beachten.

Träger
Klemmen
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